Wir starten um kurz nach vier Uhr beim Parkplatz Hinter Sackberg und stolpern los über Munggenplangge Richtung Darliegg. Der wie im Führer beschriebene Aufstieg zum Darliegg über den nördlichen Ausläufer gruset uns. So versuchen wir die Variante zuerst Richtung Chalttäli um dann fast auf Höhe des Einstieges des Pfeilers auf Bändern zum Darliegg zu queren. Es geht uns super auf und wir stehen bald am Einstieg.
Gleich geht's los mit steiler, nicht ganz einfach abzusichernder Kletterei in mässig festem Fels. Nach dem Erreichen eines Schuttbandes wartet ein nächster steiler Aufschwung. In diesem Rhythmus geht’s nun die nächsten Stunden weiter, bis nach der Schlüsselseillänge ein letztes Schuttband für vorerste Erholung sorgt. Ein Fixseil (Schlaghaken, leichte Mantelbeschädigung) hilft über eine knifflige Passage und führt in eine Schlucht. Der Fels wechselt nun von erstaunlich fest zu extrem brüchig und man erreicht (von retten kann keine Rede sein…) anschliessend einen ebenso brüchigen Grat der bis zur Gipfelwand führt. Der Fels wird wieder fester und man kann gegen Ende sogar genussreich aber noch einmal fordernd direkt auf den Gipfel steigen!
Eine Klettertour der eher ernsthafteren Sorte, auch psychisch anstrengend. Das Ambiente der Tour entschädigt für Vieles!
Details zur Tour:
- 50m Seil ist für die langen Seillängen nützlich
- Kompletter Satz Camalots (Stopper nicht zwingend notwendig); es steckt erstaunlich wenig fixes Material, kein einziger Bohrhaken
- Pickel und allenfalls Steigeisen hilfreich für den Abstieg
- Eine gute Beschreibung findet man hier